You are currently viewing Shopping–Center contra E-Commerce – das Internet ist auf dem Vormarsch

Noch vor einigen Jahren galten Investitionen in Shopping-Center als gute Investition, die konstante Gewinne versprach. Nach dem einzigartigen Boom des E-Commerce schaut manch Investor nun in die Röhre.

Eine aktuelle Studie von BulwienGesa, einem unabhängigen Marktforschungs- und Beratungsunternehmen in den Bereichen Immobilien, Kommunen und Regionalökonomie, zeigt, dass immer größere Anteile am deutschen Einzelhandelsumsatz vom E-Commerce eingenommen werden. Das Plus von 6 Milliarden Euro, das in 2011 im Einzelhandelssegment  erwartet wird, wird gar zu 50 Prozent auf den Handel im Internet entfallen, so die Prognosen. In Konsequenz kann eine Mietpreissteigerung lokaler Anbieter nur in geringerem Maße, wenn überhaupt einkalkuliert werden.

In 2007 entfielen von den 404,8 Milliarden Euro Umsatz 18 Milliarden Euro auf den Online-Handel, für 2011 rechnen die Experten bei einem geschätzten Gesamtergebnis von 413,5 Milliarden Euro mit 26 Milliarden Euro, den der E-Commerce erwirtschaften kann. Die Zeichen der Zeit stehen auf Internet. Besonders kritisch wird die Situation großer Elektronikfachmärkte eingeschätzt. Diese wurden von Internetanbietern in der gleichen Sparte auf aufgrund von deren professionelleren Online-Auftritten eingeholt, in Teilen sogar überholt. 

Alles in allem wird sich der steigende Anteil der Internetumsätze auch auf die Umsatzmieten in Shopping-Centern auswirken. Der Anteil der Umsatzmieten, der mit 6 Prozent am gesamten Einzelhandelsumsatz ohnehin schon gering ausfällt, wird laut Einschätzung von BulwienGesa in 2011 nur ein marginales Umsatzplus verzeichnen können.