You are currently viewing Spekulationen um die Zukunft vom Dreischeibenhaus

Lange Zeit war das Dreischeibenhaus in Düsseldorf Sitz von Teilen der Verwaltung des Unternehmens ThyssenKrupp AG. Im Juni 2010 verließ das Unternehmen das Gebäude. Seither steht das Dreischeibenhaus leer und der Besitzer RREEF (Immobilien-Geschäftsbereich der Deutschen Bank) wird sich vermutlich einige Gedanken zur Zukunft des Hochhauses machen. Die bleiben bisher jedoch weitgehend unbekannt. Das lässt Raum für Spekulationen wie der eines möglichen Tauschgeschäfts: Hyatt Hotel gegen Dreischeibenhaus?

Ein kurzes Profil vom Dreischeibenhaus

Das Dreischeibenhaus (eigentlich Thyssen Haus) wurde bereits 1960 fertig gebaut. Insgesamt 96 Meter hoch ragt es in den Himmel und eine Mietfläche von 30.300 Quadratmetern verteilt sich auf die insgesamt 25 oberirdischen Stockwerke. Seit 2007 gehört das Hochhaus dem Unternehmen Rreef. Damals wurde es von ThyssenKrupp für den Preis von einhundert Millionen Euro an das Unternehmen verkauft. Laut Aussage eines nicht näher benannten Fachmanns für Büro-Immobilien in der Rheinischen Post ist es heute nach dem Höhepunkt der Finanzkrise maximal achtzig Millionen Euro wert. Nach wie vor gilt das aus drei wie Scheiben wirkenden Teilen bestehende Haus als ein Wahrzeichen der nordrhein-westfälischen Hauptstadt. Die Pläne rund um den von Daniel Libeskind entworfenen Kö-Bogen, in dessen Nähe das Dreischeibenhaus liegt, dürften den Standort des Hochhauses wohl demnächst attraktiver machen, zumal auch die Tausendfüßler genannte Hochstraße in Düsseldorf abgerissen wird. Sie wirkte bisher als eine Art Barriere zwischen dem Dreischeibenhaus und dem Düsseldorfer Hofgarten. Die Aufwertung der Lage könnte sich beim Dreischeibenhaus möglicherweise auch auf den Gebäudewert auswirken.

Das Dreischeibenhaus als Tauschobjekt?

Derzeit wird das dem Unternehmen Rreff bei Zukunftsplänen für das Haus aber noch nicht viel nützen. Möglicherweise – so spekuliert die Rheinische Post – wird Rreef ja das im Dezember eröffnende Hyatt Hotel im Düsseldorfer Hafen kaufen und den Besitzern dafür das Dreischeibenhaus verkaufen. Möglich wäre es. Sicher ist es nicht. Die Zeitung mutmaßt weiter, dass ein neuer Eigentümer des Dreischeibenhauses wohl mit „Renovierungs- und Umbaukosten im hohen Millionenbereich“ zu rechnen habe, da potenzielle Mieter heute „green buildings“ bevorzugen. In den 90er Jahren wurde das Dreischeibenhaus bereits einmal saniert: Der damalige Preis der Sanierung soll bei etwa 150 Millionen Mark gelegen haben. Noch mehr Spekulationen? Bei einer Vermietung des Hauses könne mit Kaltmieten zwischen 22 und 23 Euro pro Quadratmeter gerechnet werden, schrieb die Zeitung „Welt“ bereits im Mai 2010. Wird das wirklich so sein? Rreef hält sich derzeit noch bedeckt, wenn es um die Zukunft des ehemaligen Thyssen-Hauses geht. Es bleibt also noch viel Raum für Mutmaßungen.