You are currently viewing Immoblienmarkt China: Stopp für Immobilienkredite und verstärkte staatliche Kontrolle von „heißem Geld“

„Heißes Geld“ – darunter versteht man Geld, das aus dem Ausland in ein anderes Land fließt, um durch Ausnutzung des dort herrschenden günstigen Zinsniveaus größtmögliche Gewinne und Renditen abzuschöpfen. Das Ergebnis sind nicht selten Spekulationsblasen und eine Verzerrung der Wertpapierkurse. In China ist dies nur einer der Gründe, warum die Banken derzeit einen Kreditstopp für Immobilienkredite angeordnet haben. Dem überhitzten Markt soll so Einhalt geboten werden.

Seit Ende Oktober haben die Banken in China bereits die Kreditvergabe für Immobilienkredite gestoppt. Wie die Branchenzeitung „China Real Estate Business“ in seiner letzten Ausgabe bereichtet, seien die Kreditbudgets für Bauträger der vier größten Landesbanken bereits erschöpft, neue Darlehen würden bis Ende des Jahres nicht mehr vergeben, bereits bestehende nicht verlängert. Und für das kommende Jahr sehen die Experten einen Kreditvergaberückgang um 20 Prozent voraus. Eine Ursache hierfür zudem die Maßnahmen der chinesischen Regierung, den überhitzten Markt abzukühlen. Unter anderem hatte sie den Eigenkapitalbedarf für Kreditnehmer erhöht.

Und auch dem ungehinderten Zustrom des „heißen Geldes“ soll von staatlicher Seite Einhalt geboten werden. Derzeit plant die Regierung auch in diese Richtung einige Regulierungen. Demnach sollen ausländische Bürger, auch solche, die in China leben, Immobilien nur noch für den Eigenbedarf kaufen können. Wann diese Regelungen in Kraft treten, ist noch nicht bekannt. Gestern gab es dann auch eine ähnlich lautende Bekanntmachung der chinesischen Regulierungsbehörde, die den Zustrom des ausländischen Geldes zukünftige begrenzen will. Das eigentlich verteufelte Wort der „Kapitalverkehrskontrolle“ könnte in diesem Zusammenhang wieder an Bedeutung gewinnen.

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