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Eine Ausarbeitung der Landesbausparkassen (LBS) aus Dezember 2010 prognostiziert steigende Zahlen an Wohnungsbaugenehmigungen für das laufende Jahr. Und das wird auch Zeit, denn die Rekordtiefs an Baugenehmigungen der vergangenen Jahre lassen die Angebote an Gebrauchtobjekten langsam knapp werden. 

Eie wachsende Wirtschaft und bessere Beschäftigungsperspektiven erhöhen zudem auch den Bedarf in der Bevölkerung an eigenem Wohnraum und das nicht nur in den finanzstarken süddeutschen Ballungszentren, sondern bundesweit. In ganz Deutschland steigt die Zahl der Haushalte parallel zum Wunsch nach neu gebauten Eigenheimen. Die in der Bundesrepublik genehmigten Neubauvorhaben in den vergangenen Jahren sind im Vergleich mit den europäischen Nachbarn dagegen auffallend wenig; alle direkten Nachbarländer bauen mindestens doppelt, einige nordische Länder gar dreimal so viel. Nun stehen auch auf dem deutschen Wohnungsbaumarkt die Zeichen auf Neustart. In 2010 wurden mit 192.000 Baugenehmigungen bereits 8 Prozent mehr erteilt als in 2009, die Prognose der LBS sieht für 2011 215.000 Neubaugenehmigungen vor. Der wirtschaftliche Aufschwung sowie die nach wie vor günstigen Finanzierungskonditionen stützen diesen Trend. Nach LBS-Analyse musste eine Durchschnittsfamilie mit einem Kind in 2010 nur noch 13 Prozent ihres durchschnittlichen Einkommens für den Wohnungsbau aufbringen, 1994 waren es hingegen noch 38 Prozent. 

Ein gestiegenes Interesse an der Wohnimmobilie verzeichnet die LBS auch anhand ihrer Umsätze aus Bestandsimmobilien. Allein in den ersten 3 Quartalen 2010 konnte sie 10.000 Ein- und Zweifamilienhäuser sowie 6.500 Eigentumswohnungen aus ihrem Bestand vermitteln, was nach einem Wachstum von 10 Prozent in 2009 eine erneute Steigerung um 5 Prozent bedeutet. 

Die Fertigstellungen, die in 2009 mit 159.000 Objekten ein Rekordtief erreicht haben, werden proportional zu den steigenden Baugenehmigungen bis 2012 auf über 200.000 klettern, so die Einschätzung der Experten der Landesbausparkassen. Dabei handelt es sich – zum Leidwesen aller Mieter – allerdings größtenteils um Eigenheime und Eigentumswohnungen.