You are currently viewing Immobilien in Deutschland – Preise, regionale Unterschiede und weitere Entscheidungskriterien beim Kauf

Die September-Ausgabe der Zeitschrift „Finanztest“, die von der Stiftung Warentest herausgegeben wird, hat sich noch einmal detailliert mit der derzeitigen Situation auf dem deutschen Immobilienmarkt, Immobilienpreisen und den Kreditkonditionen befasst. Die Immobilienexperten von Stiftung Warentest raten Kaufinteressierten, ihr Vorhaben kurzfristig in die Tat umzusetzen, denn das derzeitige Immobilienpreisniveau ist ähnlich günstig wie Mitte der 90er Jahre. Dazu kommen kundenfreundliche Zinskonditionen.

„Finanztest“ ermittelte in seiner aktuellen Ausgabe einige Aspekte, durch die sich die Immobilien in Deutschland unterscheiden. Wären da zum einen die regionalen preislichen Unterschiede. Für eine Immobilie im Süden Deutschlands in Metropolnähe muss in der Regel das fast Dreifache auf den Tisch gelegt werden wie beispielsweise im Osten der Republik. Dementsprechend unterscheiden sich auch die monatlichen Finanzierungsraten. Ein von „Finanztest“ angeführtes Beispiel: eine Eigentumswohnung in mittlerer Lage mit durchschnittlicher Ausstattung und einer Fläche von 80 Quadratmeter ist in Magdeburg für rund 100.000 Euro erhältlich, in München kostet eine vergleichbare Wohnung 270.000 Euro. Bei einem angenommenen Eigenkapital von 50.000 Euro beträgt die reine monatliche Tilgungsbelastung beim Käufer in Ostdeutschland 340,- Euro, während der Eigentümer in Bayern allein für die Finanzierung im Monat satte 1.300 Euro einkalkulieren muss. Auch zwischen Nord und Süd herrscht ein Preisgefälle, im Norden sind Einfamilienhäuser noch für 1.500 Euro pro Quadratmeter erhältlich, Preise von denen der Süden Deutschlands nur träumen kann.

Nichtsdestotrotz, das Zinsniveau lädt zum Investieren ein. So können heute Kreditverträge mit einer Laufzeit von 20 Jahren für unter 4,5 Prozent abgeschlossen werden, was die monatliche Belastung auch für durchschnittliche Verdiener akzeptabel macht.

Bei der Auswertung hat sich „Finanztest“ an der Preisdatenbank des Verbandes deutscher Pfandbriefbanken orientiert, die Daten aller Landkreise, kreisfreier Städte und weiterer 21 Städte auswertet. Auch für Kaufinteressierte kann die Datenbank ein wichtiger Anhaltspunkt sein. Der Verband deutscher Pfandbriefbanken analysiert seit 2003 Zahlenmaterial zum Immobilienmarkt. Bei mehr als 600.000 Referenzobjekten gibt die Datenbank Auskunft über den tatsächlichen für Häuser und Wohnungen gezahlten Kaufpreis.

Neben dem Preis sind bei der Kaufentscheidung heute noch einige andere Faktoren entscheidend: die Lage, geringe Energiekosten, eine gute Heizungsanlage, die Bausubstanz, der Zuschnitt, große Bäder und eine gute Infrastruktur. Hinsichtlich der Lage ist der Kaufpreis für Einfamilienhäuser in sehr guter Lage durchschnittlich 20 Prozent höher als der für gleich ausgestattete Häuser in mittlerer Lage, bei Eigentumswohnungen in der Regel gar um 30 Prozent.