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Laut einer neuen repräsentativen Umfrage des Immobilienfinanzierers Interhyp würden 96 Prozent aller Mieter gerne in einer eigenen Immobilie leben. Traumimmobilie der Befragten ist dabei das Landhaus. 24 Prozent der Befragten würden dort einziehen, wenn sie es sich leisten könnten. Werden die eigenen finanziellen Möglichkeiten berücksichtigt, glauben die meisten Befragten allerdings am ehesten an die Finanzierung einer Eigentumswohnung oder aber eines Einfamilienhauses. Es scheint so, als könnten die deutschen Mieter gut zwischen Traum und Realismus unterscheiden.

Ergebnisse der Interhyp – Umfrage

Die ermittelte Zahl von 96 Prozent der deutschen Mieter, die sich ein Eigenheim wünschen, ist eindrucksvoll. Neben dem Landhaus betrachten die Befragten das klassische Einfamilienhaus sowie die Villa im Grünen als Traumimmobilie. Geht es um die Realisierung von Immobilienträumen, so hinkt Deutschland allerdings hinter anderen europäischen Ländern hinterher. Fast sechs von zehn Menschen in Deutschland leben zur Miete. Mehr Mieter leben in Europa nur in der Schweiz, schreibt Interhyp und beruft sich dabei auf Zahlen des Statistischen Bundesamtes sowie des Informationsdienstes Soziale Indikatoren.

Die Sache mit dem Energiesparhaus

Als überraschend präsentiert Interhyp die Zahl von nur sieben Prozent aller Befragten, die sich bei freier Wahl für ein Energie­sparhaus entscheiden würden. Frage bei dieser Zahl ist allerdings, ob das Energiesparhaus in der Auswahl möglicher Traumimmobilien in einer Reihe mit dem Landhaus und der Villa im Grünen präsentiert wurde? Falls ja, ist es wiederum die Frage, ob hier nicht Äpfel und Birnen in einen Topf geworfen wurden. Schließlich sagt der Begriff „Energiesparhaus“ erst einmal wenig zur Wohnqualität im Haus aus, während ein Begriff wie „Villa im Grünen“ wohl sehr viel eher mit einem Wohlfühlwohnen assoziiert wird. Ein Energiesparhaus kann zudem auch eine Villa im Grünen sein oder ein Einfamilienhaus oder aber ein Reihenhaus. Als eigenständige Möglichkeit der Auswahl bei Traumimmobilien taugt es daher nur bedingt. Daher lässt dieses Ergebnis der Studie vielleicht nur den Schluss zu: Allein die Tatsache, dass ein wie auch immer aussehendes Energiesparhaus den Energieverbrauch senkt, reicht wohl nicht aus, um Träume zu generieren.

Eigenheim – lassen Sie sich fördern

Laut Robert Haselsteiner, dem Gründer und Vorstand der Interhyp AG, sind die Deutschen beim Thema Eigenheim eher vorsichtig und unterschätzen ihre finanziellen Möglichkeiten. Nun ist eine zu große Vorsicht sicherlich besser als ein allzu forscher Realisierungsversuch eines Immobilientraums, der sich vielleicht gar nicht realisieren lässt. Andererseits ist es auch schade, wenn Träume platzen, obwohl sie es gar nicht müssten. Wer wie viele von einer eigenen Immobilie träumt, sollte daher auch mögliche Förderungen in seine Kalkulation mit einbeziehen. Erleichtert wird das jetzt durch die Förderdatenbank auf der Seite www.aktion-pro-eigenheim.de. Dort sind derzeit insgesamt 5.700 Förderprogramme gespeichert. Unter dem Titel „Baugeld vom Bürgermeister“ werden speziell Förderprogramme von Kommunen präsentiert und auch Förderungen der Kirchen werden ebenfalls berücksichtigt. Vielleicht werden demnächst mehr Träume in Deutschland wahr?