Immobiliensachverständige für Immobilienbewertung in Rothenburg ob der Tauber

Immobilienmarkt Rothenburg ob der Tauber

Einleitung

Rothenburg ob der Tauber, eine historische Stadt in Mittelfranken, Bayern, ist bekannt für ihre gut erhaltene Altstadt und ihren touristischen Charme. Der Immobilienmarkt in dieser Region spiegelt sowohl die Attraktivität des Standorts als auch die allgemeinen Trends des bayerischen und deutschen Immobilienmarkts wider. Dieser Bericht analysiert die aktuellen Immobilienpreise, Preisentwicklungen, Einflussfaktoren, Immobilienangebote sowie die Zukunftsaussichten für den Immobilienmarkt in Rothenburg ob der Tauber im Jahr 2025.

Aktuelle Immobilienpreise

Kaufpreise

Der Immobilienmarkt in Rothenburg ob der Tauber zeigt im Jahr 2025 eine gewisse Bandbreite bei den Quadratmeterpreisen, die stark von der Immobilienart, Lage und Ausstattung abhängen. Für Eigentumswohnungen liegt der durchschnittliche Kaufpreis bei etwa 2.600 bis 3.940 € pro Quadratmeter. Die Preisspanne reicht von etwa 1.970 €/m² für günstigere Wohnungen bis hin zu 5.957 €/m² für hochwertige Objekte in bester Lage, wie etwa in der Altstadt. Häuser weisen einen durchschnittlichen Kaufpreis von etwa 2.063 bis 2.899 € pro Quadratmeter auf, wobei die Preisspanne von etwa 850 €/m² für renovierungsbedürftige Objekte bis zu 5.131 €/m² für moderne oder gut gelegene Häuser reicht.

Mietpreise

Die Mietpreise in Rothenburg ob der Tauber bewegen sich für Wohnungen im Durchschnitt zwischen 8,45 € und 11,44 € pro Quadratmeter, wobei der Mittelwert bei etwa 8,62 €/m² liegt. Für Häuser liegt der durchschnittliche Mietpreis bei etwa 7,52 €/m², mit einer Preisspanne von 7,30 € bis 9,40 € pro Quadratmeter. Diese Mietpreise sind vergleichsweise moderat im Vergleich zu anderen bayerischen Städten, was die Stadt für Mieter attraktiv macht.

Preisentwicklung in den letzten Jahren

Die Immobilienpreise in Rothenburg ob der Tauber haben in den letzten Jahren eine unterschiedliche Entwicklung durchlaufen. Seit 2020 sind die Kaufpreise für Eigentumswohnungen um etwa 8 bis 20 % gestiegen, wobei die Preise 2025 im Vergleich zum Vorjahr teilweise um bis zu 6,7 % zulegen konnten. Für Häuser zeigt sich eine stärkere Preissteigerung von etwa 17,4 % seit 2020, wobei die Preise 2025 im Vergleich zu 2024 stabil bis leicht steigend sind (ca. 0,45 bis 12,25 %). Allerdings gibt es auch Berichte, die auf eine leichte Stagnation oder sogar Rückgänge bei Wohnungspreisen (bis zu -24,49 % im Jahresvergleich) hinweisen, was auf eine volatile Marktlage hindeutet.

Die Preisentwicklung variiert je nach Immobilientyp und Lage. Besonders in der Altstadt oder in gut angebundenen Stadtteilen sind die Preise tendenziell höher und stabiler, während in Randlagen oder bei renovierungsbedürftigen Objekten niedrigere Preise zu beobachten sind.

Einflussfaktoren auf den Immobilienmarkt

Verschiedene Faktoren beeinflussen die Immobilienpreise in Rothenburg ob der Tauber:

1. Lage: Die historische Altstadt ist ein zentraler Preistreiber, da Immobilien hier aufgrund der touristischen Attraktivität und der begrenzten Verfügbarkeit besonders gefragt sind. Stadtteile wie die Bleiche oder die Nähe zum Burggarten gelten als besonders wertstabil.

2. Bauzustand und Ausstattung: Renovierungsbedürftige Immobilien, insbesondere ältere Gebäude, sind günstiger, bieten aber Potenzial für Wertsteigerungen durch Modernisierungen. Neubauten oder kernsanierte Objekte, wie etwa denkmalgeschützte Wohnungen, erzielen oft Spitzenpreise.

3. Nachfrage und Angebot: Die Nachfrage nach Wohnraum in Rothenburg ist durch den Tourismus und die Lebensqualität hoch, jedoch begrenzt das Angebot an verfügbaren Immobilien das Marktgeschehen. Besonders Eigentumswohnungen in der Altstadt sind rar.

4. Wirtschaftliche Rahmenbedingungen: Die Zinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) hat einen erheblichen Einfluss. Experten erwarten für 2025 Zinssenkungen, die die Nachfrage nach Immobilien ankurbeln könnten. Zudem beeinflussen das allgemeine Wirtschaftswachstum, Einkommensniveaus und die Arbeitsmarktsituation die Kaufkraft.

5. Infrastruktur und Attraktivität: Die gute Anbindung an umliegende Städte wie Ansbach oder Nürnberg sowie die kulturelle und touristische Attraktivität fördern die Nachfrage. Infrastrukturprojekte, wie etwa der Ausbau von Verkehrsanbindungen, könnten die Preise weiter beeinflussen.

Immobilienangebote in Rothenburg ob der Tauber

Das Angebot an Immobilien in Rothenburg ob der Tauber ist vielfältig, jedoch begrenzt. Im Jahr 2025 gibt es etwa 15 bis 25 Kaufangebote für Häuser und 8 bis 25 Angebote für Eigentumswohnungen, abhängig von der Quelle. Zu den Angeboten gehören:

• Eigentumswohnungen: Beispiele sind kernsanierte Denkmalwohnungen in der Altstadt (ca. 369.000 € für 79,81 m²) oder kleinere 2-Zimmer-Wohnungen in bester Lage (ca. 199.800 € für 51,6 m²). Moderne Neubauwohnungen mit barrierefreiem Design und Loggia sind ebenfalls verfügbar (Preisspanne 210.000 bis 467.000 €).

• Häuser: Vom renovierungsbedürftigen Zweifamilienhaus (ca. 379.000 € für 280 m²) über moderne Stadtvillen (ca. 749.000 € für 209,14 m²) bis hin zu vielseitigen Wohn- und Gewerbeanwesen (ca. 1.250.000 € für 414 m²) ist das Spektrum breit. Besonders nachhaltige und individuelle Neubauten sind gefragt.

• Mietobjekte: Mietwohnungen reichen von stilvollen Dachgeschosswohnungen mit Balkon (790 € für 73 m²) bis hin zu modernen 3,5-Zimmer-Wohnungen mit Terrasse (1.215 € für 106 m²).

Die Altstadt bleibt ein Hotspot für Investoren und Eigennutzer, während Neubauten am Stadtrand für Familien attraktiv sind, die Wert auf modernen Komfort und Nachhaltigkeit legen.

Zukunftsaussichten

Die Zukunft des Immobilienmarkts in Rothenburg ob der Tauber hängt stark von makroökonomischen Entwicklungen ab. Experten prognostizieren für 2025 eine Stabilisierung oder leichte Erholung der Immobilienpreise, getrieben durch mögliche Zinssenkungen der EZB. Die Nachfrage nach Wohnraum wird durch die touristische Attraktivität und die Lebensqualität der Stadt weiterhin hoch bleiben, insbesondere in der Altstadt. Gleichzeitig könnten steigende Baukosten und begrenzte Baulandverfügbarkeit die Preise in die Höhe treiben.

Für Investoren bieten sich Chancen bei renovierungsbedürftigen Objekten, die durch Modernisierungen an Wert gewinnen können. Für Eigennutzer bleibt Rothenburg aufgrund der moderaten Preise im Vergleich zu Metropolen wie München oder Nürnberg attraktiv. Langfristig könnte der Ausbau der Infrastruktur und die wachsende Bedeutung des Tourismus die Nachfrage weiter ankurbeln.

Fazit

Der Immobilienmarkt in Rothenburg ob der Tauber ist im Jahr 2025 von einer stabilen bis leicht steigenden Preisentwicklung geprägt, mit einer klaren Präferenz für gut gelegene und moderne Immobilien. Die Altstadt bleibt ein Magnet für Käufer und Mieter, während Neubauten am Stadtrand neue Zielgruppen anziehen. Die Preise sind im Vergleich zu anderen bayerischen Städten moderat, was Rothenburg sowohl für Investoren als auch für Eigennutzer interessant macht. Eine individuelle Immobilienbewertung ist jedoch essenziell, da Lage, Zustand und Ausstattung die Preise stark beeinflussen. Mit einer vorausschauenden Planung und unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen bietet der Markt in Rothenburg ob der Tauber solide Chancen für die Zukunft.

Umgebung von Rothenburg ob der Tauber

Die gleichnamige Stadt Ansbach ist zugleich Verwaltungssitz des Landkreises und verfügt über ca. 39.840 Einwohner. Mit den beiden größeren Kreisstädten Dinkelsbühl (circa 11.315) folgen neben Feuchtwangen (rund 12.062) drei weitere Städte mit mehr als 10.000 Einwohner. Zu den Städten und Gemeinden mit knapp unter 10.000 Einwohnern gehören unter anderen Heilsbronn (ca. 9.145), Herrieden (rund 7.636), Leutershausen (5.600), Merkendorf (3.000), Wassertrüdingen (6.000), Neuendettelsau (7.900), Bechhofen (6.000), Dietenhofen (5.600), Wolframs-Eschenbach (3.100) sowie Windsbach (etwa 6.057). Eine Vielzahl kleinerer Städte und Gemeinden mit Einwohnerzahlen zwischen 5.000 sowie 1.000 darunter Sachsen b. Ansbach (ca. 3.275) oder Schillingfürst (etwa 2.765) folgen, wogegen die Gemeinde Ohrenbach es gerade einmal auf knapp 610 Einwohner bringt.