Immobiliensachverständige für Immobilienbewertung in Arnstorf

Immobilienmarkt Arnstorf

Einleitung

Arnstorf, eine Gemeinde im Landkreis Rottal-Inn in Niederbayern, zeichnet sich durch ihre idyllische Lage in einer hügeligen Landschaft und ihre Bedeutung als regionaler Industriestandort aus. Mit etwa 7.000 Einwohnern bietet der Markt eine gute Infrastruktur, die sowohl für Familien als auch für Berufstätige attraktiv ist. Dieser Bericht analysiert den aktuellen Immobilienmarkt in Arnstorf, beleuchtet Angebot, Nachfrage, Preisentwicklung, Trends und die Faktoren, die den Markt beeinflussen. Ziel ist es, ein umfassendes Bild der Immobilienlage zu zeichnen und potenzielle Entwicklungen aufzuzeigen.

Marktübersicht

Der Immobilienmarkt in Arnstorf ist geprägt von einer Mischung aus Einfamilienhäusern, Eigentumswohnungen, Doppelhäusern und gelegentlich Mehrfamilienhäusern. Grundstücke und Gewerbeimmobilien spielen ebenfalls eine Rolle, wobei der Fokus auf Wohnimmobilien liegt. Die Nachfrage nach Immobilien in Arnstorf ist stabil, was auf die gute Lebensqualität, die Nähe zu größeren Städten wie Landshut und Passau sowie die wirtschaftliche Bedeutung der Region zurückzuführen ist. Arnstorf ist der zweitgrößte Industriestandort im Landkreis Rottal-Inn, was für eine hohe Nachfrage nach Wohnraum sorgt, insbesondere durch Fachkräfte und Familien.

Angebot an Immobilien

Das Angebot an Immobilien in Arnstorf umfasst eine breite Palette von Objekten:

• Einfamilienhäuser: Diese machen den Großteil des Angebots aus und reichen von älteren, sanierten Häusern aus dem frühen 20. Jahrhundert bis hin zu modernen Neubauten. Wohnflächen variieren typischerweise zwischen 120 und 280 m², wobei Grundstücksgrößen zwischen 400 und 1.000 m² liegen. Besonders gefragt sind Häuser mit gehobener Ausstattung, wie Fußbodenheizung, energieeffizienten Heizsystemen oder großen Gärten.

• Eigentumswohnungen: Wohnungen mit 2 bis 4 Zimmern und Wohnflächen zwischen 55 und 100 m² sind verfügbar. Viele dieser Wohnungen befinden sich in kleineren Mehrfamilienhäusern oder in zentral gelegenen Wohn- und Geschäftshäusern. Neubauwohnungen aus den letzten Jahren zeichnen sich durch moderne Standards wie Barrierefreiheit oder Photovoltaikanlagen aus.

• Doppel- und Reihenhäuser: Diese sind besonders für junge Familien attraktiv, da sie oft einen guten Kompromiss zwischen Preis und Platz bieten. Neubauprojekte im KfW-40-Standard sind auf dem Vormarsch.

• Grundstücke: Baugrundstücke sind in Arnstorf begrenzt verfügbar, wobei erschlossene Grundstücke besonders gefragt sind. Größen variieren stark, von 250 m² für kleinere Projekte bis hin zu über 5.000 m² für Gewerbe- oder landwirtschaftliche Nutzung.

• Gewerbeimmobilien: Objekte wie Wohn- und Geschäftshäuser oder Grundstücke in Gewerbegebieten richten sich an Investoren oder Selbstständige, die Wohnen und Arbeiten kombinieren möchten.

Das Angebot ist jedoch überschaubar, was gelegentlich zu Engpässen führt, insbesondere bei Mietwohnungen. Viele Immobilien werden von regionalen Maklern wie Immobilien Hofmann oder der Sparkasse Rottal-Inn vermittelt, aber auch private Angebote sind auf Plattformen wie Kleinanzeigen.de zu finden.

Nachfrage

Die Nachfrage nach Immobilien in Arnstorf ist robust, getrieben durch mehrere Faktoren:

• Wirtschaftliche Stabilität: Die starke industrielle Basis sorgt für Arbeitsplätze und zieht Fachkräfte an, die Wohnraum suchen.

• Familienfreundlichkeit: Arnstorf bietet Schulen, Kindergärten, Vereine und eine gute Infrastruktur, was Familien anzieht.

• Ländliche Lage mit Anbindung: Die Nähe zu Autobahnen (z. B. A92, ca. 25 km entfernt) und größeren Städten wie Passau oder Landshut macht Arnstorf für Pendler attraktiv.

• Lebensqualität: Die ruhige, naturnahe Umgebung spricht Naturliebhaber und Menschen an, die dem städtischen Trubel entfliehen möchten.

Besonders gefragt sind Immobilien in zentralen Lagen oder ruhigen Siedlungen, die eine gute Balance zwischen Erreichbarkeit und Privatsphäre bieten. Kapitalanleger zeigen Interesse an Mehrfamilienhäusern oder Objekten mit Einliegerwohnungen, die sich für Vermietung oder Mehrgenerationenwohnen eignen.

Preisentwicklung

Die Immobilienpreise in Arnstorf haben in den letzten Jahren eine deutliche Steigerung erfahren, was im Einklang mit dem allgemeinen Trend in Bayern steht. Nachfolgend eine Übersicht der aktuellen Preise:

• Einfamilien- und Doppelhäuser (Bestand, älter als 3 Jahre): Durchschnittlich 1.394 €/m². Die Preise sind in den letzten 12 Monaten um etwa 12,6 % gestiegen, was auf eine hohe Nachfrage und begrenztes Angebot zurückzuführen ist.

• Neubauhäuser (jünger als 3 Jahre): Ca. 1.856 €/m², da diese oft höhere energetische Standards und moderne Ausstattung bieten.

• Eigentumswohnungen (Bestand): Ca. 1.257 €/m², mit einer starken Preisspanne je nach Lage und Zustand.

• Neubauwohnungen: Ca. 2.705 €/m², was die gestiegenen Baukosten und die Nachfrage nach energieeffizienten Wohnungen widerspiegelt.

• Mietpreise (Bestand): Wohnungen kosten im Schnitt 5,74 €/m², Häuser 4,83 €/m². Neubauwohnungen liegen bei 7,28 €/m², Neubauhäuser bei 5,89 €/m². Mieten für Bestandswohnungen sind in den letzten 12 Monaten um 16,5 % gestiegen.

• Grundstücke: Der durchschnittliche Preis liegt bei 187 €/m², wobei erschlossene Grundstücke bis zu 326 €/m² kosten können. Unerschlossene Grundstücke sind deutlich günstiger (ca. 16 €/m²), aber weniger gefragt.

Die Preisentwicklung wird durch die Wohnraumknappheit, niedrige Zinsen für Baufinanzierungen und die Attraktivität Arnstorfs als Wohnstandort angetrieben. Besonders in zentralen Lagen oder bei Objekten mit guter Verkehrsanbindung sind die Preise hoch. Im Vergleich zu städtischen Regionen wie München (ca. 8.000–10.000 €/m²) bleibt Arnstorf jedoch erschwinglich.

Einflussfaktoren auf den Immobilienmarkt

Mehrere Faktoren prägen den Immobilienmarkt in Arnstorf:

1. Lage und Infrastruktur: Die zentrale Lage im Ort, die Nähe zu Einkaufsmöglichkeiten, Schulen und Ärzten sowie die Anbindung an regionale Zentren erhöhen die Attraktivität von Immobilien. Objekte in ruhigen Siedlungen oder am Ortsrand sind für Naturliebhaber besonders gefragt.

2. Zustand und Ausstattung: Sanierte oder neuwertige Immobilien mit modernen Heizsystemen (z. B. Wärmepumpen), Dämmung oder Photovoltaikanlagen erzielen höhere Preise. Ältere Objekte im Originalzustand sind günstiger, erfordern aber oft Investitionen.

3. Wirtschaftliche Lage: Die industrielle Stärke Arnstorfs sorgt für eine stabile Nachfrage, da Arbeitsplätze verfügbar sind. Dies zieht auch Pendler an, die in umliegenden Städten arbeiten.

4. Demografische Entwicklung: Die Nachfrage von Familien und älteren Menschen, die barrierefreie Wohnungen suchen, beeinflusst das Angebot. Mehrgenerationenhäuser sind zunehmend gefragt.

5. Bau- und Energiekosten: Steigende Baukosten und strengere energetische Vorgaben (z. B. KfW-Standards) treiben die Preise für Neubauten. Gleichzeitig fördern staatliche Programme wie die KfW die Nachfrage nach energieeffizienten Immobilien.

6. Zinsentwicklung: Niedrige Hypothekenzinsen haben die Nachfrage in den letzten Jahren angekurbelt, obwohl ein leichter Anstieg der Zinsen künftig die Kaufkraft dämpfen könnte.

Trends und Zukunftsperspektiven

Der Immobilienmarkt in Arnstorf zeigt mehrere Trends, die die kommenden Jahre prägen werden:

• Nachhaltigkeit und Energieeffizienz: Neubauten im KfW-40- oder KfW-55-Standard gewinnen an Bedeutung, da Käufer und Mieter Wert auf niedrige Energiekosten legen. Photovoltaikanlagen und Wärmepumpen werden zunehmend zum Standard.

• Mehrgenerationenwohnen: Häuser mit Einliegerwohnungen oder flexible Grundrisse sind gefragt, da sie sowohl für Familien als auch für Kapitalanleger attraktiv sind.

• Digitalisierung: Online-Plattformen wie Immowelt, Immonet oder Meinestadt.de dominieren die Immobiliensuche. Virtuelle Besichtigungen und digitale Verkaufsprozesse gewinnen an Bedeutung.

• Wohnraumknappheit: Das begrenzte Angebot, insbesondere bei Mietwohnungen, wird die Preise weiter nach oben treiben. Neue Baugebiete könnten Abhilfe schaffen, sind aber derzeit selten.

• Pendlerfreundlichkeit: Die gute Anbindung an größere Städte macht Arnstorf für Berufstätige attraktiv, die ländliches Wohnen mit städtischer Arbeit verbinden möchten.

Die Zukunftsperspektiven für den Immobilienmarkt in Arnstorf sind positiv, da die Nachfrage voraussichtlich hoch bleibt. Allerdings könnten steigende Zinsen und Baukosten die Erschwinglichkeit für einige Käufer einschränken. Langfristig wird die Entwicklung neuer Baugebiete entscheidend sein, um die Wohnraumknappheit zu lindern.

Herausforderungen

Trotz der positiven Aussichten gibt es Herausforderungen:

• Begrenztes Angebot: Die geringe Verfügbarkeit von Mietwohnungen und Baugrundstücken führt zu Wettbewerb unter Käufern und Mietern.

• Steigende Preise: Die starke Preisentwicklung könnte jüngere Haushalte oder einkommensschwächere Familien vom Markt drängen.

• Infrastruktur: Während die Grundversorgung gut ist, könnte eine bessere Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel die Attraktivität steigern.

• Demografischer Wandel: Eine alternde Bevölkerung erhöht die Nachfrage nach barrierefreiem Wohnraum, der derzeit nur begrenzt verfügbar ist.

Fazit

Der Immobilienmarkt in Arnstorf ist dynamisch und bietet sowohl für Käufer als auch für Mieter attraktive Möglichkeiten. Einfamilienhäuser und Eigentumswohnungen dominieren das Angebot, während die Nachfrage durch wirtschaftliche Stabilität, gute Lebensqualität und die ländliche Lage angekurbelt wird. Die Preise sind in den letzten Jahren deutlich gestiegen, bleiben aber im Vergleich zu Metropolregionen erschwinglich. Trends wie Nachhaltigkeit, Mehrgenerationenwohnen und Digitalisierung prägen den Markt, während Herausforderungen wie Wohnraumknappheit und steigende Kosten bestehen bleiben. Für Investoren und Eigenheimkäufer bleibt Arnstorf ein vielversprechender Standort, der eine Balance zwischen ländlichem Charme und guter Anbindung bietet. Eine gezielte Entwicklung neuer Wohngebiete und ein Fokus auf energieeffizienten Bau könnten den Markt weiter stärken.

Umgebung von Arnstorf

So verfügt nicht etwa die Stadt Pfarrkirchen (ca. 11.953), welche zudem den Verwaltungssitz des Landkreises stellt über die höchste Einwohnerzahl, sondern Eggenfelden mit rund 13.090 Einwohnern. Weiterhin gehören Simbach a.Inn (etwa 9.649), Gangkofen (knapp 6.356), Bad Birnbach (5.800), Kirchdorf am Inn (5.400), Triftern (rund 5.199) sowie Massing (ca. 4.009) Einwohner zur Region. Nachdem sich eine Vielzahl weiterer Ortschaften darunter Tann (circa 3.911), Wurmannsquick (etwa 3.668) oder Dietersburg (rund 3.119) Einwohner eingereiht hatten, gelangt man letztendlich zur Gemeinde Rimbach, welche mit nur 883 Einwohnern die Rote Laterne des Landkreises übernommen hat.