Immobiliensachverständige für Immobilienbewertung in Wurmannsquick

Immobilienmarkt Wurmannsquick

1. Einleitung

Wurmannsquick, eine Gemeinde im Landkreis Rottal-Inn in Niederbayern, zeichnet sich durch ihre idyllische Lage im hügeligen Holzland aus. Mit einer Bevölkerung von etwa 3.500 Einwohnern bietet der Ort eine ruhige, ländliche Lebensqualität, gepaart mit einer guten Anbindung an umliegende Städte wie Eggenfelden und Pfarrkirchen. Der Immobilienmarkt in Wurmannsquick ist geprägt von Einfamilienhäusern, Mehrfamilienhäusern und landwirtschaftlichen Anwesen, die sowohl von Familien als auch von Investoren nachgefragt werden. Dieser Bericht analysiert den aktuellen Stand des Immobilienmarkts, einschließlich Angebot, Nachfrage, Preisentwicklung, Trends und Zukunftsaussichten.

2. Marktübersicht

Der Immobilienmarkt in Wurmannsquick ist stabil, aber weniger dynamisch als in urbanen Zentren. Die Nachfrage konzentriert sich auf Wohnimmobilien, insbesondere Einfamilienhäuser und Doppelhäuser, die für Familien attraktiv sind. Mehrfamilienhäuser, oft renovierungsbedürftig, werden zunehmend von Investoren gesucht, die in Mietobjekte investieren möchten. Gewerbeimmobilien und landwirtschaftliche Anwesen spielen eine untergeordnete, aber relevante Rolle, insbesondere für Pferde- und Landwirtschaftsbegeisterte.

2.1 Angebot

Das Angebot an Immobilien in Wurmannsquick ist überschaubar, was typisch für kleinere ländliche Gemeinden ist. Zu den gängigen Objekttypen gehören:

• Einfamilienhäuser: Diese reichen von älteren, modernisierten Häusern aus den 1980er- und 1990er-Jahren bis hin zu neueren, energieeffizienten Bauten. Wohnflächen liegen meist zwischen 100 und 250 m², oft mit großzügigen Grundstücken (500–1.000 m²).

• Mehrfamilienhäuser: Ältere Objekte mit 3–11 Wohneinheiten, häufig renovierungsbedürftig, bieten Potenzial für Investoren. Wohnflächen variieren zwischen 200 und 400 m².

• Doppel- und Reihenhäuser: Diese sind seltener, aber beliebt bei jungen Familien aufgrund ihrer Erschwinglichkeit im Vergleich zu freistehenden Häusern.

• Grundstücke: Baugrundstücke sind begrenzt verfügbar, mit Größen zwischen 250 und 1.000 m². Landwirtschaftliche Flächen und Waldflächen werden ebenfalls angeboten, oft mit guter Erschließung.

• Gewerbeimmobilien: Einzelne Angebote wie Metzgereien, Bäckereien oder Lagerflächen richten sich an lokale Unternehmer.

2.2 Nachfrage

Die Nachfrage nach Immobilien in Wurmannsquick ist konstant, jedoch nicht überhitzt. Hauptzielgruppen sind:

• Familien: Sie suchen Einfamilienhäuser oder Doppelhäuser in ruhiger Lage mit guter Anbindung an Schulen und Einkaufsmöglichkeiten.

• Investoren: Diese interessieren sich für Mehrfamilienhäuser zur Vermietung oder Renovierung, da die Mietnachfrage in der Region stabil ist.

• Ruhesuchende und Naturliebhaber: Die ländliche Lage und die Nähe zu Erholungsgebieten ziehen Käufer an, die Wert auf Natur und Ruhe legen.

• Landwirte und Pferdehalter: Landwirtschaftliche Anwesen mit Ställen und Reithallen sind für diese Gruppe attraktiv.

3. Preisentwicklung

Die Immobilienpreise in Wurmannsquick sind moderat im Vergleich zu städtischen Regionen wie München oder Landshut, haben aber in den letzten Jahren eine leichte Steigerung verzeichnet. Die Preise variieren stark je nach Objekttyp, Zustand und Lage.

3.1 Kaufpreise

• Einfamilienhäuser: Preise liegen zwischen 250.000 und 600.000 Euro. Ältere, modernisierte Häuser kosten etwa 2.500–3.000 Euro/m², während neue, energieeffiziente Objekte bis zu 3.500 Euro/m² erreichen.

• Mehrfamilienhäuser: Renovierungsbedürftige Objekte starten bei etwa 295.000 Euro (ca. 1.500 Euro/m²), während modernisierte Mehrparteienhäuser bis zu 600.000 Euro kosten können.

• Doppel- und Reihenhäuser: Diese liegen im Bereich von 300.000 bis 450.000 Euro, je nach Baujahr und Ausstattung.

• Grundstücke: Der durchschnittliche Quadratmeterpreis für Baugrundstücke beträgt etwa 285 Euro, mit Schwankungen zwischen 100 Euro (große, unerschlossene Flächen) und 500 Euro (kleine, erschlossene Grundstücke).

• Gewerbeimmobilien: Preise sind stark objektabhängig, z. B. Lagerflächen für 175 Euro/Monat oder Gewerbeobjekte für 200.000–400.000 Euro.

3.2 Mietpreise

Die Mietpreise in Wurmannsquick sind erschwinglich und liegen im regionalen Durchschnitt. Durchschnittliche Kaltmieten betragen:

• Wohnungen: 8–10 Euro/m², z. B. 550 Euro für eine 65 m² Wohnung.

• Häuser: Einfamilienhäuser zur Miete sind selten, liegen aber bei 800–1.200 Euro/Monat für 100–150 m². Die Mietpreise sind in den letzten Jahren um etwa 5 % gestiegen, was eine stabile Nachfrage nach Mietwohnungen widerspiegelt.

3.3 Preisentwicklung

Zwischen 2020 und 2025 sind die Kaufpreise für Wohnimmobilien in Wurmannsquick um etwa 5–10 % gestiegen, angetrieben durch die allgemeine Preissteigerung im Immobilienmarkt und die Attraktivität ländlicher Regionen. Grundstückspreise sind stabil geblieben, da das Angebot an Baugrundstücken begrenzt ist. Im Vergleich zu Bayern (Durchschnitt: 4.000 Euro/m² für Wohnhäuser) bleibt Wurmannsquick eine kostengünstige Alternative.

4. Einflussfaktoren

Mehrere Faktoren prägen den Immobilienmarkt in Wurmannsquick:

• Lage und Infrastruktur: Die Nähe zu Eggenfelden (ca. 4 km) und die Anbindung an die B20 machen Wurmannsquick attraktiv für Pendler. Lokale Geschäfte, Schulen und Ärzte sind gut erreichbar.

• Demografie: Die Bevölkerung ist stabil, mit einem leichten Zuwachs durch Zuzug von Familien und Ruhesuchenden aus städtischen Gebieten.

• Wirtschaft: Die Region Rottal-Inn ist landwirtschaftlich geprägt, mit einem wachsenden Dienstleistungssektor. Dies unterstützt die Nachfrage nach Wohn- und Gewerbeimmobilien.

• Energiewende: Energieeffiziente Neubauten und Sanierungen älterer Gebäude gewinnen an Bedeutung, da Käufer Wert auf niedrige Betriebskosten legen.

• Zinsen und Finanzierung: Steigende Kreditzinsen seit 2022 haben die Nachfrage nach hochpreisigen Objekten leicht gedämpft, während erschwingliche Immobilien weiter gefragt sind.

5. Trends

• Renovierung und Modernisierung: Renovierungsbedürftige Mehrfamilienhäuser und Einfamilienhäuser sind gefragt, da sie kostengünstiger sind und individuelles Gestaltungspotenzial bieten.

• Energieeffizienz: Neubauten mit hohen Energiestandards (z. B. KfW-40) und modernisierte Altbauten mit neuer Heiztechnik (z. B. Wärmepumpen) sind im Vorteil.

• Ländliche Lebensqualität: Die Nachfrage nach Immobilien in ruhiger, naturnaher Lage ist gestiegen, da viele Käufer der Hektik urbaner Zentren entfliehen möchten.

• Mehrgenerationenhäuser: Objekte, die sich für Mehrgenerationenwohnen eignen, sind zunehmend gefragt, da Familien nach flexiblen Wohnkonzepten suchen.

• Digitale Vermarktung: Immobilienportale und Suchagenten werden häufig genutzt, um passende Objekte zu finden, was die Marktransparenz erhöht.

6. Herausforderungen

• Begrenztes Angebot: Die geringe Verfügbarkeit von Baugrundstücken und neuen Immobilien beschränkt die Marktdynamik.

• Renovierungskosten: Ältere Immobilien erfordern oft hohe Investitionen in Modernisierung, was insbesondere bei steigenden Baukosten abschreckend wirken kann.

• Infrastruktur: Während die Anbindung gut ist, wünschen sich einige Käufer eine bessere öffentliche Verkehrsanbindung.

• Demografischer Wandel: Eine alternde Bevölkerung könnte langfristig die Nachfrage nach kleineren, barrierefreien Wohnungen erhöhen.

7. Zukunftsaussichten

Der Immobilienmarkt in Wurmannsquick wird voraussichtlich stabil bleiben, mit moderaten Preissteigerungen von 2–5 % pro Jahr. Die Nachfrage nach Einfamilienhäusern und energieeffizienten Neubauten wird weiterhin hoch sein, während renovierungsbedürftige Objekte eine Nische für Investoren bleiben. Die Attraktivität der Region als Rückzugsort wird durch den Trend zum Homeoffice und die Suche nach Lebensqualität gestärkt. Langfristig könnten Investitionen in die Infrastruktur (z. B. Glasfaser, öffentlicher Nahverkehr) die Nachfrage weiter ankurbeln.

8. Fazit

Wurmannsquick bietet einen stabilen und erschwinglichen Immobilienmarkt mit Fokus auf Einfamilienhäuser, Mehrfamilienhäuser und landwirtschaftliche Anwesen. Die Preise sind moderat, mit leichtem Wachstum, und die Nachfrage wird durch Familien, Investoren und Naturliebhaber getragen. Trends wie Energieeffizienz und ländliche Lebensqualität prägen den Markt, während Herausforderungen wie begrenztes Angebot und Renovierungskosten bestehen bleiben. Für Käufer und Investoren bleibt Wurmannsquick eine attraktive Option für ein Zuhause oder eine rentable Anlage in einer idyllischen Region.

Umgebung von Wurmannsquick

So verfügt nicht etwa die Stadt Pfarrkirchen (ca. 11.953), welche zudem den Verwaltungssitz des Landkreises stellt über die höchste Einwohnerzahl, sondern Eggenfelden mit rund 13.090 Einwohnern. Weiterhin gehören Simbach a.Inn (etwa 9.649), Arnstorf (circa 6.729), Gangkofen (knapp 6.356), Bad Birnbach (5.800), Kirchdorf am Inn (5.400), Triftern (rund 5.199) sowie Massing (ca. 4.009) Einwohner zur Region. Nachdem sich eine Vielzahl weiterer Ortschaften darunter Tann (circa 3.911) oder Dietersburg (rund 3.119) Einwohner eingereiht hatten, gelangt man letztendlich zur Gemeinde Rimbach, welche mit nur 883 Einwohnern die Rote Laterne des Landkreises übernommen hat.