Immobiliensachverständige für Immobilienbewertung in Georgensgmünd

Immobilienmarkt Georgensgmünd

Einleitung

Georgensgmünd, eine Gemeinde mit etwa 6.800 Einwohnern im Landkreis Roth in Mittelfranken, liegt in der Metropolregion Nürnberg und ist Teil des Fränkischen Seenlands. Die idyllische Lage, die gute Verkehrsanbindung und die hohe Lebensqualität machen Georgensgmünd zu einem attraktiven Wohnstandort. Dieser Bericht analysiert den aktuellen Immobilienmarkt in Georgensgmünd, einschließlich Preisentwicklungen, Angebotssituation, Nachfrage, Trends und Zukunftsperspektiven.

Preisentwicklung

Kaufpreise

Der Immobilienmarkt in Georgensgmünd zeigt eine stabile, aber dynamische Preisentwicklung. Der durchschnittliche Kaufpreis für Wohnungen liegt derzeit bei etwa 4.300 €/m², während Häuser einen durchschnittlichen Quadratmeterpreis von rund 3.300 €/m² verzeichnen. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Preise für Wohnungen um etwa 30 % und für Häuser um rund 12 % gestiegen. Diese Entwicklung liegt über dem bundesweiten Durchschnitt und spiegelt die wachsende Attraktivität der Region wider. Besonders Einfamilienhäuser mit 150 m² kosten etwa 3.700 €/m², während größere Häuser (200 m²) mit etwa 2.900 €/m² etwas günstiger sind, was auf die größere Fläche und mögliche Renovierungsbedarfe zurückzuführen ist.

Mietpreise

Die Mietpreise in Georgensgmünd sind im Vergleich zu städtischen Ballungszentren moderat. Für Bestandswohnungen liegt die durchschnittliche Kaltmiete bei etwa 5,90 €/m², während Neubauwohnungen rund 6,35 €/m² kosten. Bei Häusern beträgt die Miete für Bestandsimmobilien etwa 6,50 €/m² und für Neubauten 6,25 €/m². Die Bruttomietrenditen sind mit 3,9 % für Bestandswohnungen und 3,2 % für Neubauwohnungen vergleichsweise hoch, was Georgensgmünd für Investoren attraktiv macht.

Angebotssituation

Das Immobilienangebot in Georgensgmünd ist vielfältig, aber begrenzt. Derzeit sind etwa 30 bis 40 Immobilien zum Kauf verfügbar, darunter Einfamilienhäuser, Doppelhäuser, Reihenhäuser, Mehrfamilienhäuser und Eigentumswohnungen. Besonders Einfamilienhäuser und Doppelhaushälften dominieren das Angebot, oft mit Grundstücksflächen zwischen 400 und 800 m². Preislich liegen Einfamilienhäuser zwischen 350.000 € und 660.000 €, abhängig von Lage, Größe und Zustand. Eigentumswohnungen, insbesondere in Neubauprojekten, sind mit Preisen zwischen 220.000 € für kleinere Einheiten (ca. 46 m²) und 710.000 € für größere Dachterrassenwohnungen (ca. 150 m²) vertreten.

Ein bemerkenswerter Trend ist die Entwicklung von Neubauprojekten, wie etwa an der Pleinfelder Straße, wo 33 Eigentumswohnungen mit modernen Standards (barrierefrei, energieeffizient) entstehen. Diese Projekte richten sich an Familien, Senioren und Investoren. Historische Immobilien, wie denkmalgeschützte Fachwerkhäuser, sind ebenfalls verfügbar, erfordern jedoch oft umfangreiche Sanierungen, was sie für Liebhaber oder Investoren mit spezifischem Interesse attraktiv macht.

Die Vermarktungsdauer von Immobilien hat sich verkürzt. Bestandswohnungen sind durchschnittlich 43 Tage online, bevor sie verkauft oder vom Markt genommen werden, was auf eine hohe Nachfrage hinweist. Mietwohnungen sind seltener, mit etwa 75 Angeboten, was die Nachfrage nach Mietobjekten in der Region unterstreicht.

Nachfrage

Die Nachfrage nach Immobilien in Georgensgmünd ist robust, getrieben durch die Nähe zur Metropolregion Nürnberg, die gute Infrastruktur und die ländliche Lebensqualität. Familien suchen häufig Einfamilienhäuser oder Doppelhaushälften mit ausreichend Platz und Garten, während Senioren barrierefreie Wohnungen bevorzugen, wie sie in neuen Wohnanlagen angeboten werden. Investoren zeigen Interesse an Mehrfamilienhäusern und Bestandswohnungen aufgrund der attraktiven Mietrenditen.

Die Verkehrsanbindung spielt eine zentrale Rolle: Mit der B2 und dem Regionalexpress (25 Minuten nach Nürnberg) ist Georgensgmünd ideal für Pendler. Zudem fördern lokale Annehmlichkeiten wie Schulen, Kindergärten, Einkaufsmöglichkeiten und Freizeitangebote die Nachfrage. Besonders Neubauwohnungen in zentralen Lagen, wie der Pleinfelder Straße, sind gefragt, da sie moderne Standards mit guter Erreichbarkeit kombinieren.

Markttrends

Nachhaltigkeit und Energieeffizienz

Ein wachsender Trend ist die Nachfrage nach energieeffizienten Immobilien. Neubauprojekte entsprechen oft dem KfW-55-Standard, und viele Bestandsimmobilien werden mit modernen Heizsystemen, Solarpaneelen oder neuen Fenstern nachgerüstet. Objekte mit Energieeffizienzklasse D oder besser sind besonders gefragt, da sie von aktuellen EU-Vorschriften weniger betroffen sind.

Barrierefreiheit

Barrierefreie Immobilien gewinnen an Bedeutung, insbesondere für ältere Käufer oder Mieter. Seniorenwohnanlagen mit Zusatzleistungen wie Pflegeangeboten, Schwimmbädern oder Saunen sind ein wachsendes Segment. Diese Objekte bieten nicht nur Wohnraum, sondern auch Lebensqualität und Sicherheit.

Digitalisierung

Die Digitalisierung beeinflusst den Immobilienmarkt durch Online-Plattformen und virtuelle Besichtigungen. Käufer und Mieter nutzen Portale wie immowelt.de oder immosuchmaschine.de, um Angebote zu vergleichen. Provisionsfreie Angebote von Privatverkäufern gewinnen an Popularität, da sie Kosten senken.

Herausforderungen

Trotz der positiven Entwicklung gibt es Herausforderungen. Die begrenzte Verfügbarkeit von Bauland erschwert neue Projekte, was die Preise weiter treiben könnte. Zudem sind die steigenden Baukosten ein Hindernis für Neubauten, was sich auf die Preisgestaltung auswirkt. Sanierungsbedürftige Bestandsimmobilien, insbesondere historische Gebäude, erfordern hohe Investitionen, was die Zielgruppe einschränkt. Schließlich könnte die steigende Nachfrage nach Mietwohnungen zu Engpässen führen, da das Angebot hier begrenzt ist.

Zukunftsperspektiven

Der Immobilienmarkt in Georgensgmünd wird voraussichtlich weiter wachsen. Die Preise dürften aufgrund der begrenzten Fläche und der hohen Nachfrage moderat steigen, insbesondere für Neubauten und gut gelegene Bestandsimmobilien. Der Trend zu nachhaltigen und barrierefreien Wohnformen wird sich fortsetzen, ebenso wie die Bedeutung von Neubauprojekten in zentralen Lagen. Die Nähe zu Nürnberg und die Attraktivität des Fränkischen Seenlands werden Georgensgmünd langfristig als Wohnstandort stärken.

Investoren können von den hohen Mietrenditen profitieren, während Familien und Senioren von der Vielfalt des Angebots und der hohen Lebensqualität angezogen werden. Eine Herausforderung bleibt die Balance zwischen Angebot und Nachfrage, insbesondere im Mietsektor. Lokale Behörden könnten durch die Ausweisung neuer Bauflächen und Förderprogramme für Sanierungen diesen Prozess unterstützen.

Fazit

Georgensgmünd bietet einen dynamischen Immobilienmarkt mit vielfältigen Möglichkeiten für Käufer, Mieter und Investoren. Die Kombination aus ländlicher Idylle, guter Infrastruktur und steigenden Preisen macht die Gemeinde attraktiv. Während Neubauprojekte und energieeffiziente Immobilien die Zukunft prägen, bleiben Bestandsimmobilien durch ihre Renditechancen interessant. Trotz Herausforderungen wie begrenztem Bauland und steigenden Kosten ist der Markt robust und zukunftsfähig. Wer in Georgensgmünd investiert oder wohnt, profitiert von einer hohen Lebensqualität und einer stabilen Wertentwicklung.

Umgebungs von Georgensgmünd

Allein die Stadt Roth bringt es im gleichnamigen Landkreis auf die stattliche Einwohnerzahl von ca. 24.339 und führt somit unangefochten die Rangliste der Städte und Gemeinden in der Region an. Unmittelbar nach der Stadt Roth, die zugleich den Verwaltungssitz des Landkreises stellt folgen auf den weiteren Plätzen unter anderen Wendelstein (ca. 15.612), Hiltpoltstein (etwa 13.181), Allersberg (rund 7.962), Schwanstetten (circa 7.305) sowie Greding (knapp 6.969) Einwohner. Hinzu gesellen sich eine Vielzahl weitere Ortschaften wie zum Beispiel Rednitzhembach (ca. 6.812), Heideck (4.700) oder Büchenbach (5.200), Thalmässing (5.200), Spalt (5.000) Einwohner, ehe mit gerade einmal 2.787 Einwohnern die idyllische Gemeinde Kammerstein das Schlußlicht einer faszinierenden Ferienregion bildet.