Immobiliensachverständige für Immobilienbewertung in Oettingen in Bayern

Immobilienmarkt Oettingen

Einleitung

Oettingen in Bayern, eine kleine Stadt im Landkreis Donau-Ries, liegt im bayerischen Schwaben und ist bekannt für ihre historische Altstadt und die Nähe zum Naturpark Altmühltal. Der Immobilienmarkt in Oettingen spiegelt die typischen Merkmale eines ländlichen Standorts wider, kombiniert mit einer gewissen Attraktivität für Investoren und Privatpersonen, die die ländliche Idylle mit guter Anbindung schätzen. Dieser Bericht analysiert die aktuellen Trends, Preisentwicklungen, Angebotslage und Zukunftsperspektiven des Immobilienmarkts in Oettingen in Bayern für das Jahr 2025.

Marktübersicht

Der Immobilienmarkt in Oettingen ist geprägt von einer Mischung aus traditionellen und modernen Immobilien. Die Stadt bietet Einfamilienhäuser, Mehrfamilienhäuser, Eigentumswohnungen sowie vereinzelt Gewerbeimmobilien. Aufgrund der ländlichen Lage sind die Immobilienpreise im Vergleich zu städtischen Zentren wie München oder Augsburg moderater, was Oettingen für Familien, junge Paare und Investoren attraktiv macht. Die Nachfrage nach Wohnraum bleibt stabil, getrieben durch die hohe Lebensqualität, die Nähe zur Natur und die gute Anbindung an größere Städte wie Nördlingen oder Donauwörth über Bundesstraßen und Bahnverbindungen.

Preisentwicklung

Die Kaufpreise für Immobilien in Oettingen haben sich in den letzten Jahren moderat entwickelt. Für Einfamilienhäuser liegt der durchschnittliche Quadratmeterpreis im Jahr 2025 bei etwa 2.000 bis 2.500 €. Eigentumswohnungen kosten durchschnittlich zwischen 2.900 und 3.400 € pro Quadratmeter, wobei die Preisspanne stark von Lage, Zustand und Baujahr abhängt. Mietpreise für Wohnungen bewegen sich im Bereich von 8,50 bis 11,50 € pro Quadratmeter, während Häuser durchschnittlich zwischen 9,00 und 11,00 € pro Quadratmeter erzielen.

Seit 2021 ist ein leichter Anstieg der Kaufpreise für Häuser um etwa 5-6 % zu verzeichnen, während die Preise für Eigentumswohnungen stabiler geblieben sind, mit einem leichten Rückgang von etwa 5 % im Vergleich zum Vorquartal 2024. Der Bodenrichtwert für unbebaute Grundstücke liegt aktuell bei etwa 150-160 € pro Quadratmeter, was Oettingen zu einem vergleichsweise erschwinglichen Standort für Bauwillige macht.

Angebot und Nachfrage

Das Angebot an Immobilien in Oettingen umfasst sowohl sanierungsbedürftige Altbauten, oft mit historischem Charme und Denkmalschutz, als auch moderne Neubauten, die auf Nachhaltigkeit und Energieeffizienz ausgelegt sind. Besonders gefragt sind Einfamilienhäuser mit Garten sowie Eigentumswohnungen in zentraler Lage. Die Nachfrage nach Mietwohnungen bleibt hoch, insbesondere bei kleineren Einheiten für Singles oder Paare, während größere Wohnungen mit drei oder mehr Zimmern seltener nachgefragt werden.

Die Zahl der Immobilientransaktionen in Oettingen ist im Vergleich zu größeren Städten geringer, was die Marktdynamik etwas verlangsamt. Dennoch zeigt sich ein lebhafter Markt, insbesondere durch neue Bauprojekte, die auf nachhaltige Bauweise setzen, wie etwa KfW-55-Effizienzhäuser. Sanierungsbedürftige Objekte, wie historische Gebäude in der Altstadt, bieten Potenzial für Investoren, erfordern jedoch oft erhebliche Renovierungskosten.

Einflussfaktoren

Mehrere Faktoren beeinflussen den Immobilienmarkt in Oettingen:

• Wirtschaftliche Lage: Die allgemeine wirtschaftliche Situation, einschließlich steigender Bau- und Energiekosten, wirkt sich auf die Investitionsbereitschaft aus. Dennoch bleibt die Nachfrage nach Immobilien stabil, da Oettingen als erschwingliche Alternative zu teureren Regionen wahrgenommen wird.

• Demografische Entwicklung: Die Bevölkerung in Oettingen ist relativ stabil, mit einem leichten Zuzug von Familien und jungen Berufstätigen, die die Nähe zu Arbeitsplätzen in größeren Städten suchen.

• Infrastruktur: Die gute Anbindung an Nördlingen und Donauwörth sowie die Nähe zur Romantischen Straße und touristischen Attraktionen wie dem Ries-Meteoritenkrater steigern die Attraktivität des Standorts.

• Nachhaltigkeit: Energiesparende Neubauten und Modernisierungen, wie der Anschluss an Fernwärmenetze, gewinnen an Bedeutung und beeinflussen die Kaufentscheidungen.

Zukunftsperspektiven

Der Immobilienmarkt in Oettingen wird in den kommenden Jahren voraussichtlich weiterhin moderates Wachstum verzeichnen. Die Nachfrage nach nachhaltigen und energieeffizienten Immobilien wird steigen, da Käufer und Mieter zunehmend Wert auf geringe Betriebskosten legen. Gleichzeitig könnten steigende Finanzierungskosten und Unsicherheiten durch wirtschaftliche Entwicklungen die Preisentwicklung dämpfen, insbesondere bei sanierungsbedürftigen Objekten.

Investitionen in neue Wohnprojekte und die Modernisierung bestehender Gebäude werden den Markt weiter beleben. Oettingen bleibt ein attraktiver Standort für Kapitalanleger, die auf langfristige Wertsteigerungen setzen, sowie für Privatpersonen, die ein Gleichgewicht zwischen ländlicher Ruhe und guter Anbindung suchen. Die historische Altstadt und der Denkmalschutz vieler Gebäude bieten zusätzliches Potenzial für Nischeninvestitionen, erfordern jedoch Fachwissen und Kapital.

Fazit

Der Immobilienmarkt in Oettingen in Bayern zeigt sich stabil mit moderaten Preissteigerungen und einer soliden Nachfrage nach Wohnraum. Die Stadt bietet eine attraktive Mischung aus historischem Charme, moderner Infrastruktur und erschwinglichen Preisen im Vergleich zu urbanen Zentren. Für Investoren und Privatpersonen stellt Oettingen eine lohnende Option dar, insbesondere für nachhaltige und energieeffiziente Immobilien. Eine individuelle Immobilienbewertung wird empfohlen, um den genauen Marktwert und die Entwicklungsmöglichkeiten einzelner Objekte zu bestimmen.

Umgebung von Oettingen

Der Landkreis besitzt gleich zwei Große Kreisstädte, denn neben Donauwörth (ca. 18.550 Einwohner), welche zugleich den Verwaltungssitz stellt, darf auch Nördlingen (rund 19.419 Einwohner) den Beinamen Große Kreisstadt tragen. Gefolgt werden die beiden von Rain (circa 8.627), Wemding (knapp 5.811), Harburg (rund 5.475), Monheim (5.100) Einwohner. Weiterhin gehören die Gemeinden Asbach-Bäumenheim (ca. 4.411), Mertingen (rund 3.866), Kaisheim (3.800), Wallerstein (3.300), Marxheim (etwa 2.529) sowie Möttingen (circa 2.422) Einwohner zur Region dazu, um nur einige beim Namen zu nennen. Das Schlußlicht und somit die Rote Laterne geht allerdings an die gerade einmal 571 Einwohner zählende Gemeinde Forheim.