Immobiliensachverständige für Immobilienbewertung in Gersthofen

Immobilienmarkt Gersthofen

Einleitung

Gersthofen ist eine mittelgroße Stadt im Landkreis Augsburg in Bayern, Deutschland. Mit etwa 22.000 Einwohnern liegt sie strategisch günstig in der Nähe der Metropole Augsburg und profitiert von einer ausgezeichneten Infrastruktur, einschließlich guter Anbindungen an Autobahnen wie die A8 und die B2/B17. Die Stadt verbindet ländliche Idylle mit urbaner Nähe und ist bekannt für ihre starke Wirtschaft, darunter Unternehmen aus den Bereichen Logistik, Handel und Industrie. Der Immobilienmarkt in Gersthofen spiegelt diese Attraktivität wider: Er ist dynamisch, von steigender Nachfrage geprägt und profitiert von der allgemeinen Prosperität der Region Schwaben. In den letzten Jahren hat sich der Markt durch Zuzug, wirtschaftliches Wachstum und begrenztes Angebot an Immobilien weiter belebt, was zu moderaten Preisanstiegen führt. Dieser Bericht gibt einen umfassenden Überblick über den aktuellen Stand, Trends und Einflussfaktoren des Immobilienmarkts in Gersthofen Stand August 2025.

Bevölkerungsentwicklung und Wirtschaftliche Rahmenbedingungen

Die Bevölkerung von Gersthofen wächst kontinuierlich, was einen direkten Einfluss auf den Immobilienmarkt hat. Seit 2010 hat die Einwohnerzahl um etwa 10-15 % zugenommen, vor allem durch Zuzug aus umliegenden Regionen und internationaler Migration. Dieser Trend wird durch die attraktive Lage verstärkt: Gersthofen liegt nur wenige Kilometer von Augsburg entfernt, wo viele Pendler arbeiten, und bietet gleichzeitig günstigere Lebenshaltungskosten im Vergleich zur Großstadt. Die jährliche Zuwachsrate beträgt derzeit rund 1-2 %, getrieben von Familien und Berufstätigen, die den Mix aus Natur, Bildungseinrichtungen und Freizeitmöglichkeiten schätzen.

Wirtschaftlich ist Gersthofen ein stabiler Standort. Die Stadt beherbergt zahlreiche mittelständische Unternehmen, darunter Logistikfirmen, Handelsketten und Produktionsbetriebe. Die Arbeitslosenquote liegt unter dem bayerischen Durchschnitt bei etwa 3-4 %, und das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf ist überdurchschnittlich hoch. Große Arbeitgeber wie Logistikzentren und der nahegelegene Flughafen München tragen zur wirtschaftlichen Stärke bei. Diese Faktoren führen zu einer hohen Nachfrage nach Wohnraum: Viele Pendler suchen bezahlbare Alternativen zu Augsburg oder München, wo Preise deutlich höher sind. Der Immobilienmarkt profitiert somit von einer stabilen Einkommensstruktur der Bewohner, die den Kauf oder die Miete von Immobilien ermöglicht. Allerdings führt der Bevölkerungszuwachs auch zu Engpässen im Angebot, was Preise nach oben treibt.

Aktueller Stand des Immobilienmarkts

Mietmarkt

Der Mietmarkt in Gersthofen ist geprägt von moderaten Preisen im Vergleich zu benachbarten Städten, aber mit einer tendenziell steigenden Tendenz. Durchschnittlich liegen die Mietpreise für Wohnungen bei etwa 10,50 bis 13,50 € pro Quadratmeter, abhängig von Lage, Ausstattung und Größe. Für eine typische 80-m²-Wohnung in einem Mehrfamilienhaus beträgt die Kaltmiete somit rund 840-1.080 € monatlich. Neubauwohnungen oder Objekte in zentralen Lagen wie der Stiftersiedlung oder nahe dem Stadtzentrum erreichen höhere Werte, während ältere Bestandsimmobilien in Randbereichen günstiger sind.

Bei Häusern sind die Mietpreise etwas höher: Im Schnitt 11,50 bis 12,50 € pro Quadratmeter. Ein Einfamilienhaus mit 120 m² Wohnfläche kostet damit etwa 1.380-1.500 € Kaltmiete. Der Markt für Mietshäuser ist enger, da viele Eigentümer bevorzugt verkaufen. Insgesamt ist das Angebot an Mietobjekten begrenzt, mit einer Leerstandsquote unter 2 %, was zu schnellen Vermietungen führt – oft innerhalb weniger Wochen.

Kaufmarkt

Der Kaufmarkt zeigt eine ähnliche Dynamik. Für Wohnungen liegen die Quadratmeterpreise bei durchschnittlich 4.200 bis 4.500 €. Eine 60-m²-Wohnung kostet somit etwa 252.000-270.000 €, während eine 100-m²-Wohnung 420.000-450.000 € einplant. Eigentumswohnungen in Neubauten oder sanierten Altbauten sind teurer, insbesondere in familienfreundlichen Vierteln mit guter Infrastruktur.

Häuser erreichen höhere Preise: Reihenhäuser oder Doppelhaushälften mit 150 m² Wohnfläche kosten im Durchschnitt 600.000-700.000 €, Einfamilienhäuser mit Garten bis zu 800.000 € oder mehr. Grundstücke sind rar und teuer, mit Preisen von 500-700 € pro Quadratmeter in baureifen Lagen. Der Markt ist von einer hohen Nachfrage nach Einfamilienhäusern geprägt, die durch den Trend zum Homeoffice und Familienzuzug verstärkt wird.

Gewerbeimmobilien

Der Gewerbemarkt in Gersthofen ist robust, beeinflusst durch die starke lokale Wirtschaft. Büros und Lagerflächen werden zu Mietpreisen von 8-12 € pro Quadratmeter angeboten, Kaufpreise liegen bei 2.000-3.000 € pro Quadratmeter. Die Nähe zu Autobahnen macht Gersthofen attraktiv für Logistik- und Handelsunternehmen, was zu einer stabilen Nachfrage führt.

Trends und Entwicklungen

In den letzten Jahren hat der Immobilienmarkt in Gersthofen eine moderate Preisentwicklung gezeigt. Seit 2024 sind die Kaufpreise für Wohnungen um etwa 3-4 % gestiegen, Mietpreise um 2-3 %. Diese Steigerung ist geringer als in Augsburg (ca. 4-5 %), aber höher als im ländlichen Umland. Der Trend zu energieeffizienten Immobilien ist spürbar: Sanierte oder neu gebaute Objekte mit guter Energiebilanz (z. B. KfW-Standards) erzielen Prämien von 10-20 % höheren Preisen.

Der Neubau boomt, insbesondere in Siedlungen wie der Stiftersiedlung oder am Stadtrand, wo Mehrfamilienhäuser und Reihenhäuser entstehen. Allerdings behindern Baukostensteigerungen und regulatorische Hürden (z. B. Umweltauflagen) das Tempo. Der Markt ist käuferfreundlich, da Zinsen niedrig bleiben und Finanzierungen erleichtert werden. Im Vergleich zu 2020 haben Preise insgesamt um 20-30 % zugenommen, getrieben durch die Pandemie-bedingte Nachfrage nach mehr Raum.

Angebot und Nachfrage

Das Angebot an Immobilien ist knapp: Auf Plattformen wie Immowelt oder Immobilienscout24 finden sich derzeit etwa 40-50 Wohnungen und 20-30 Häuser zum Kauf oder zur Miete. Die Nachfrage übersteigt das Angebot um das Doppelte, insbesondere bei familientauglichen Objekten. Familien und Pendler dominieren die Käuferschaft, während junge Paare und Singles den Mietmarkt beleben. Der Engpass führt zu Bietgefechten bei attraktiven Objekten, mit Verkaufszeiten unter 3 Monaten.

Einflussfaktoren

Mehrere Faktoren prägen den Markt:

• Wirtschaftliche Stabilität: Hohe Beschäftigung und Einkommen fördern Investitionen.
• Infrastruktur: Gute Verkehrsanbindungen und Nähe zu Augsburg ziehen Zuzügler an.
• Demografie: Alternde Bevölkerung und Familienzuzug erhöhen die Nachfrage nach barrierefreien Wohnungen und Häusern.
• Externe Einflüsse: Niedrige Zinsen, Inflation und der Trend zu nachhaltigem Bauen treiben Preise.
• Herausforderungen: Begrenzte Bauflächen und steigende Baukosten dämpfen das Angebot.

Prognosen

Für 2025 und darüber hinaus wird eine weitere moderate Preisentwicklung erwartet: Kaufpreise könnten um 1-3 % steigen, Mietpreise um 2 %. Experten rechnen mit einer Stabilisierung, da der demografische Wandel (ältere Bevölkerung) und mögliche Zinserhöhungen den Markt abkühlen könnten. Der Fokus auf energieeffiziente Neubauten wird zunehmen, und der Gewerbemarkt bleibt stark. Langfristig profitiert Gersthofen von der Regionalentwicklung in Schwaben, könnte aber durch Urbanisierung Druck auf Preise ausüben.

Schlussfolgerung

Der Immobilienmarkt in Gersthofen ist attraktiv und stabil, geprägt von Wachstum und Nachfrage. Als Alternative zu teureren Städten bietet er Chancen für Käufer und Mieter, birgt aber Risiken durch begrenztes Angebot. Wer investiert, sollte auf Lage und Energieeffizienz achten. Insgesamt positioniert sich Gersthofen als zukunftsorientierter Wohn- und Wirtschaftsstandort in Bayern.

Umgebung von Gersthofen

Die gleichnamige kreisfreie Stadt Augsburg (ca. 276.542 Einohner) zugleich Verwaltungssitz der rund 46 Gemeinden des Landkreises im bayerischen Regierungsbezirk Schwaben. Zu den Bevölkerungsreichsten Städten und Gemeinden des Landkreises gehören unter anderen Königsbrunn (rund 27.487), Neusäß (21.377), Schwabmünchen (14.000), Stadtbergen (15.000), Diedorf (10.500), Dinkelscherben (6.400), Meitingen (11.600), Zusmarshausen (6.400) sowie Bobingen (etwa 16.574) Einwohnern. Zu den Gemeinden, welche zwischen 5.000 und 1.000 Einwohnern verfügen gehören zum Beispiel Gablingen (circa 4.483), Gessertshausen (etwa 4.088) sowie Altenmünster (rund 3.811), wogegen Kühlenthal mit gerade einmal 828 Einwohner das Schlußlicht des Landkreises bildet.