Immobiliensachverständige für Immobilienbewertung in Großkarolinenfeld

Immobilienmarkt Großkarolinenfeld

Einleitung

Großkarolinenfeld, eine Gemeinde im Landkreis Rosenheim in Bayern, zeichnet sich durch ihre idyllische Lage, gute Infrastruktur und Nähe zur Stadt Rosenheim aus. Die Kombination aus ländlicher Ruhe und urbaner Anbindung macht den Ort attraktiv für Familien, Berufspendler und Kapitalanleger. Dieser Bericht analysiert den aktuellen Immobilienmarkt in Großkarolinenfeld, einschließlich Kauf- und Mietpreise, Preisentwicklungen, Angebotssituation, Nachfrage, infrastruktureller Faktoren und zukünftiger Trends.

Kaufpreise für Immobilien

Eigentumswohnungen

Der durchschnittliche Quadratmeterpreis für Eigentumswohnungen in Großkarolinenfeld liegt aktuell zwischen 4.600 und 5.400 Euro, abhängig von Lage, Baujahr und Ausstattung. Günstigere Wohnungen starten bei etwa 3.300 Euro pro Quadratmeter, während hochwertige Neubauwohnungen oder sanierte Objekte in bevorzugten Lagen bis zu 6.500 Euro pro Quadratmeter erreichen können. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Wohnungspreise leicht rückläufig (ca. 2-3 %), was auf eine leichte Marktabkühlung hinweist, bedingt durch höhere Zinsen und eine vorsichtigere Nachfrage.

Häuser

Für Häuser liegt der durchschnittliche Quadratmeterpreis bei etwa 4.800 bis 5.500 Euro. Einfamilienhäuser, Doppelhäuser und Reihenhäuser variieren stark je nach Größe und Zustand. Ältere Bestandshäuser (vor 1980) sind ab etwa 2.300 Euro pro Quadratmeter erhältlich, während moderne Neubauten oder energieeffiziente Häuser (z. B. KfW-55-Standard) Preise bis zu 7.500 Euro pro Quadratmeter erzielen. Die Preissteigerung für Häuser war in den letzten Jahren moderater als bei Wohnungen, mit einem Anstieg von etwa 7 % seit 2020.

Grundstücke

Baugrundstücke in Großkarolinenfeld sind begehrt, aber das Angebot ist begrenzt. Durchschnittliche Quadratmeterpreise für erschlossene Grundstücke liegen zwischen 600 und 1.000 Euro, abhängig von Lage und Bebaubarkeit. Grundstücke in sonnigen Ortsrandlagen oder mit guter Anbindung sind teurer, während Parzellen im Außenbereich günstiger sein können. Die Bodenrichtwerte, die alle zwei Jahre aktualisiert werden, dienen als Orientierung, liegen jedoch oft unter den tatsächlichen Marktpreisen, da individuelle Faktoren wie Aussicht oder Baugenehmigungen den Wert steigern.

Mietpreise

Wohnungen

Die Mietpreise für Bestandswohnungen liegen im Schnitt bei 8,00 bis 8,50 Euro pro Quadratmeter, während Neubauwohnungen etwa 8,50 bis 9,50 Euro pro Quadratmeter kosten. Besonders gefragt sind modernisierte Wohnungen mit Balkon, Gartenanteil oder Bergblick, die oft über dem Durchschnitt vermietet werden. Die Mieten sind in den letzten Jahren deutlich gestiegen, mit einer Veränderungsrate von etwa 9-10 % für Bestandswohnungen.

Häuser

Für Mietshäuser beträgt der durchschnittliche Quadratmeterpreis etwa 7,80 Euro für Bestandsobjekte und bis zu 9,50 Euro für Neubauten. Die Nachfrage nach Mietshäusern ist jedoch geringer als nach Wohnungen, da viele Interessenten in Großkarolinenfeld den Kauf bevorzugen. Dennoch sind Einfamilienhäuser oder Doppelhaushälften mit Garten für Familien attraktiv.

Preisentwicklung und Mietrenditen

Die Immobilienpreise in Großkarolinenfeld haben in den letzten fünf Jahren eine moderate, aber stetige Steigerung erlebt. Seit 2020 sind die Quadratmeterpreise für Wohnungen um etwa 10 % und für Häuser um etwa 7 % gestiegen. Allerdings hat sich das Wachstum 2024/2025 verlangsamt, da höhere Finanzierungszinsen und wirtschaftliche Unsicherheiten die Nachfrage dämpfen. Für Kapitalanleger bleiben Bestandswohnungen attraktiv, mit Bruttomietrenditen von etwa 3,6 %, die im Bundesvergleich hoch sind. Neubauwohnungen bieten mit 3,3 % etwas geringere Renditen, sind aber aufgrund ihrer Wertstabilität gefragt.

Angebot und Nachfrage

Angebot

Das Immobilienangebot in Großkarolinenfeld ist vielfältig, aber begrenzt. Aktuell sind Eigentumswohnungen (2-5 Zimmer), Einfamilienhäuser, Doppelhaushälften und Reihenhäuser verfügbar. Besonders häufig werden modernisierte 3-Zimmer-Wohnungen (ca. 60-100 m²) und Doppelhaushälften (ca. 120-150 m²) angeboten. Baugrundstücke sind selten, und neue Siedlungsgebiete werden nur langsam erschlossen. Einige Objekte, wie Fertighäuser im KfW-40- oder KfW-55-Standard, richten sich an Käufer, die Wert auf Energieeffizienz legen.

Nachfrage

Die Nachfrage ist hoch, insbesondere bei Familien und Berufspendlern, die die Nähe zu Rosenheim (ca. 10 km) und München (ca. 60 km) schätzen. Eigentumswohnungen und Häuser in ruhigen, aber gut angebundenen Lagen sind besonders gefragt. Auch Kapitalanleger zeigen Interesse, da die Mietrenditen und die Wertsteigerungspotenziale attraktiv sind. Die begrenzte Verfügbarkeit von Grundstücken treibt die Nachfrage nach bestehenden Immobilien weiter in die Höhe.

Infrastruktur und Lagefaktoren

Großkarolinenfeld bietet eine ausgezeichnete Infrastruktur mit Einkaufsmöglichkeiten, Schulen, Kindergärten und Freizeiteinrichtungen in unmittelbarer Nähe. Die Anbindung an die B15 und den Bahnhof ermöglicht schnelle Verbindungen nach Rosenheim und München. Die Umgebung ist geprägt von einer idyllischen Landschaft mit Bergen und Wäldern, was Outdoor-Aktivitäten wie Wandern und Radfahren fördert. Die ruhigen Wohnlagen, oft mit Blick auf die Alpen, erhöhen die Lebensqualität und den Immobilienwert. Neue Siedlungsgebiete, wie im Nordosten der Gemeinde, bieten moderne Wohnmöglichkeiten in naturnaher Lage.

Herausforderungen und Chancen

Herausforderungen

Der Immobilienmarkt in Großkarolinenfeld steht vor mehreren Herausforderungen. Die begrenzte Verfügbarkeit von Baugrundstücken erschwert Neubauprojekte, und die steigenden Baukosten belasten Investoren. Höhere Zinsen haben die Finanzierung erschwert, was die Nachfrage leicht gedämpft hat. Zudem können Bodenrichtwerte die tatsächlichen Marktpreise nicht immer genau widerspiegeln, was Verhandlungen kompliziert.

Chancen

Trotz der Herausforderungen bietet der Markt zahlreiche Chancen. Die Nähe zu Rosenheim und München macht Großkarolinenfeld attraktiv für Pendler. Energieeffiziente Neubauten und sanierte Bestandsimmobilien sind gefragt, da Nachhaltigkeit an Bedeutung gewinnt. Für Kapitalanleger bieten die hohen Mietrenditen und die stabile Wertentwicklung Anreize. Geplante Infrastrukturprojekte, wie die Erweiterung von Verkehrsverbindungen, könnten die Attraktivität der Gemeinde weiter steigern.

Zukünftige Trends

Für die kommenden Jahre ist mit einer weiteren, wenn auch moderaten, Preissteigerung zu rechnen, da die Wohnraumknappheit in Bayern anhält. Die Nachfrage nach energieeffizienten Immobilien wird steigen, unterstützt durch staatliche Förderprogramme wie die KfW. Neue Siedlungsgebiete könnten das Angebot an Grundstücken und Neubauten leicht erhöhen, jedoch wird die Verfügbarkeit begrenzt bleiben. Die Zinsentwicklungen der Europäischen Zentralbank werden einen entscheidenden Einfluss auf die Kaufkraft und damit auf die Preisentwicklung haben. Digitales Marketing, wie Drohnenaufnahmen und virtuelle Rundgänge, wird die Vermarktung von Immobilien weiter professionalisieren.

Fazit

Der Immobilienmarkt in Großkarolinenfeld ist dynamisch und attraktiv, geprägt von einer hohen Nachfrage und einem begrenzten Angebot. Die Preise für Wohnungen, Häuser und Grundstücke sind über dem Bundesdurchschnitt, aber die Kombination aus Lebensqualität, Infrastruktur und Anbindung rechtfertigt dies. Trotz einer leichten Marktabkühlung bleiben Immobilien eine lohnende Investition, insbesondere für Kapitalanleger und Familien. Für Käufer und Verkäufer ist eine individuelle Immobilienbewertung entscheidend, um marktgerechte Preise zu erzielen. Mit einer stabilen Wertentwicklung und zukunftsorientierten Entwicklungen bleibt Großkarolinenfeld ein vielversprechender Standort auf dem bayerischen Immobilienmarkt.

Umgebung von Großkarolinenfeld

Ganz weit vorne ist natürlich die kreisfreie Stadt Rosenheim mit circa 60.464 Einwohnern, innerhalb des gleichnamigen Landkreises, welcher diese nicht nur völlig umschließt, sondern zugleich dessen Verwaltungssitz stellt. Gefolgt von Kolbermoor (ca. 18.065), Bad Aibling (etwa 17.633), Bruckmühl (knapp 15.878), Wasserburg a.Inn (rund 12.348), Raubling (11.500), Stephanskirchen (10.500) und Prien a.Chiemsee (circa 10.309), Feldkirchen-Westerham (10.900) Einwohner, präsentieren sich eine Reihe weiterer lebenswerter Ortschaften im Landkreis Rosenheim. Doch noch weitaus mehr Gemeinden und Märkte sind ebenfalls in der Region heimisch wie zum Beispiel Bad Endorf (rund 8.222), Bad Feilnbach (8.300), Tuntenhausen (7.100), Aschau (5.700), Kiefersfelden (6.800), Bernau a.Chiemsee (etwa 6.588), Brannenburg (6.300), Rohrdorf (5.800), Neubeuern (4.300) oder Riedering (knapp 5.488), Oberaudorf (5.300) Einwohner. Ganz weit hinten, genauer gesagt auf den letzten Platz des Landkreises, ist die Gemeinde Höslwang zu finden, welche mit ihren rund 1.265 Einwohnern als die Rote Laterne bezeichnet werden darf.