Immobiliensachverständige für Immobilienbewertung in Wasserburg am Inn

Immobilienmarkt Wasserburg am Inn

Einleitung

Wasserburg am Inn, eine malerische Stadt in Oberbayern, liegt etwa 60 Kilometer östlich von München und besticht durch ihre historische Altstadt, die idyllische Lage am Inn und eine gute Anbindung an die Metropolregion München. Der Immobilienmarkt in Wasserburg am Inn ist geprägt von einer Mischung aus historischem Charme, moderner Infrastruktur und einer hohen Lebensqualität, die sowohl Einheimische als auch Zuziehende anzieht. Dieser Bericht bietet eine umfassende Analyse des aktuellen Immobilienmarkts in Wasserburg am Inn, einschließlich Preisentwicklung, Angebot und Nachfrage, Infrastruktur, Besonderheiten der Stadtteile sowie einer Prognose für die Zukunft.

Marktübersicht

Preisentwicklung

Der Immobilienmarkt in Wasserburg am Inn zeigt eine stabile, aber im Vergleich zu Großstädten wie München moderate Preisentwicklung. Der durchschnittliche Quadratmeterpreis für Eigentumswohnungen liegt derzeit bei etwa 4.100 bis 4.500 Euro, während Häuser im Schnitt zwischen 4.300 und 4.800 Euro pro Quadratmeter kosten. Diese Preise variieren stark je nach Lage, Zustand und Baujahr der Immobilie. In den letzten Jahren sind die Preise für Eigentumswohnungen und Häuser leicht gestiegen, wobei der Anstieg bei Neubauobjekten stärker ausgeprägt ist als bei Bestandsimmobilien. Die Preise für Neubauwohnungen können bis zu 6.000 Euro pro Quadratmeter erreichen, während ältere Bestandswohnungen in weniger zentralen Lagen bereits ab 2.500 Euro pro Quadratmeter erhältlich sind.

Die Mietpreise in Wasserburg am Inn liegen für Bestandswohnungen bei durchschnittlich 7,50 bis 8,50 Euro pro Quadratmeter und für Neubauwohnungen bei etwa 8,50 bis 9,50 Euro pro Quadratmeter. Häuser zur Miete sind seltener und kosten im Durchschnitt zwischen 8,00 und 9,00 Euro pro Quadratmeter. Diese Preise machen Wasserburg im Vergleich zu München attraktiv, da die Lebenshaltungskosten niedriger sind, während die Nähe zur Landeshauptstadt erhalten bleibt.

Angebot und Nachfrage

Das Angebot an Immobilien in Wasserburg am Inn ist vielfältig, reicht jedoch nicht immer an die Nachfrage heran, insbesondere in zentralen Lagen wie der Altstadt oder dem beliebten Stadtteil Burgerfeld. Eigentumswohnungen, insbesondere moderne Neubauten mit Aufzug und Balkon, sind stark nachgefragt, vor allem von Familien und älteren Menschen, die barrierefreies Wohnen schätzen. Einfamilienhäuser und Doppelhaushälften in den umliegenden Stadtteilen wie Staudham, Gabersee oder Reitmehring sind ebenfalls beliebt, insbesondere bei Familien, die mehr Platz und einen Garten suchen.

Die Nachfrage nach Mietwohnungen ist konstant hoch, da Wasserburg eine attraktive Alternative für Pendler nach München oder Rosenheim darstellt. Besonders gefragt sind 2- bis 3-Zimmer-Wohnungen mit einer Wohnfläche von 60 bis 90 Quadratmetern. Gewerbeimmobilien, vor allem kleinere Ladenflächen in der Altstadt und Büros in den Gewerbegebieten wie Tegernau, werden von lokalen Unternehmen und Start-ups gesucht. Grundstücke für den Eigenbau sind rar, was die Preise für Bauland in die Höhe treibt.

Die Vermarktungsdauer von Immobilien hat sich in den letzten Jahren verkürzt. Bestandswohnungen sind im Durchschnitt etwa 40 Tage online, bevor sie verkauft oder vermietet werden, während Neubauwohnungen bis zu 80 Tage benötigen. Dies deutet auf eine hohe Nachfrage und einen dynamischen Markt hin.

Infrastruktur und Lebensqualität

Wasserburg am Inn bietet eine ausgezeichnete Infrastruktur, die den Immobilienmarkt zusätzlich attraktiv macht. Die Stadt verfügt über ein breites Bildungsangebot mit sieben Kindergärten, zwei Grundschulen, einer Mittelschule, einer Realschule, einem Gymnasium sowie mehreren berufsbildenden und Förderschulen. Dies macht Wasserburg besonders für Familien interessant.

Die Verkehrsanbindung ist ein weiterer Pluspunkt. Über die Bundesstraßen B15 und B304 ist Rosenheim in etwa 30 Minuten und München in rund einer Stunde erreichbar. Der Ausbau der A94 wird die Fahrzeit nach München weiter verkürzen. Der Bahnhof in Reitmehring bietet regelmäßige Zugverbindungen nach Rosenheim (25 Minuten) und München (ca. 60 Minuten). Der Münchner Flughafen ist in etwa einer Stunde mit dem Auto erreichbar. Innerhalb der Stadt sorgt ein Stadtbus für Mobilität.

Freizeitmöglichkeiten tragen ebenfalls zur Attraktivität bei. Der Innradweg und zahlreiche andere Radwege laden zu Ausflügen ein, während kleinere Seen in der Umgebung im Sommer zum Baden einladen. Der Chiemsee ist nur 25 Kilometer entfernt, und die Alpen mit ihren Wander- und Skigebieten sind in etwa einer Stunde erreichbar. Kulturelle Veranstaltungen, das Stadtmuseum und das Haus der Kultur bereichern das Leben in Wasserburg.

Besonderheiten der Stadtteile

Wasserburg am Inn besteht aus 22 Stadtteilen, die jeweils unterschiedliche Charakteristika und Immobilienangebote aufweisen:

• Altstadt: Die mittelalterliche Altstadt ist das Herz von Wasserburg und besticht durch ihren gotischen Charme. Hier dominieren sanierte Altbauwohnungen in historischen Gebäuden, die oft modern ausgestattet sind. Die Preise sind hoch, da die Lage zentral und die Nachfrage groß ist. Gewerbeimmobilien, wie kleine Geschäfte und Handwerksbetriebe, sind ebenfalls in der Altstadt angesiedelt.

• Burgerfeld: Ein beliebter Wohnpark oberhalb der Altstadt, bekannt für moderne Mehrfamilienhäuser. Viele Neubauwohnungen, oft mit Aufzug und Balkon, befinden sich hier. Die Preise sind gehoben, aber die gute Infrastruktur und die Nähe zur Altstadt machen Burgerfeld attraktiv.

• Staudham, Gabersee und Tegernau: Diese Stadtteile bieten vor allem Einfamilienhäuser, Doppelhaushälften und Grundstücke für den Eigenbau. Sie sind ideal für Familien, die Ruhe und Natur suchen. In Tegernau befinden sich auch Gewerbegebiete mit Angeboten für Büros und Produktionsflächen.

• Reitmehring: Bekannt für den Bahnhof und eine gute Anbindung, bietet Reitmehring eine Mischung aus älteren Bestandsimmobilien und neuen Wohnhäusern. Die Preise sind moderater als in der Altstadt.

• Weitere Stadtteile (z. B. Attel, Kroit, Limburg): Diese eher ländlichen Stadtteile bieten günstigere Immobilien, oft ältere Häuser oder Bauernhöfe, die sanierungsbedürftig sein können. Sie sind ideal für Käufer mit begrenztem Budget oder Interesse an Renovierungsprojekten.

Besondere Immobilienarten

Neben klassischen Wohnimmobilien gibt es in Wasserburg am Inn spezielle Immobilienarten, die auf dem Markt präsent sind:

• Pflegeapartments: Diese gelten als sichere Kapitalanlage mit langfristigen Pachtverträgen und steuerlichen Vorteilen. Sie sind besonders für Investoren interessant, die eine Immobilie ohne Vermietungsaufwand suchen.

• Denkmalgeschützte Immobilien: In der Altstadt gibt es zahlreiche denkmalgeschützte Gebäude, die aufwendig saniert wurden. Diese bieten einen einzigartigen Charme, sind aber oft teurer und mit Auflagen verbunden.

• Tinyhäuser: Ein neuer Trend in Wasserburg sind schlüsselfertige Tinyhäuser, die vor allem für Singles oder Minimalisten attraktiv sind. Sie sind platzsparend und relativ günstig.

Herausforderungen und Chancen

Herausforderungen

• Knappes Angebot: Besonders in zentralen Lagen wie der Altstadt ist das Angebot an Immobilien begrenzt, was die Preise nach oben treibt.

• Baugrundmangel: Verfügbare Grundstücke sind selten, was den Hausbau für Privatpersonen erschwert.

• Demografischer Wandel: Die Nachfrage nach barrierefreien Wohnungen steigt, doch das Angebot hinkt hinterher, insbesondere in älteren Gebäuden ohne Aufzug.

Chancen

• Pendlerfreundlichkeit: Die Nähe zu München macht Wasserburg für Berufspendler attraktiv, was die Nachfrage nach Miet- und Eigentumswohnungen stützt.

• Tourismus und Kultur: Die touristische Attraktivität der Stadt könnte die Nachfrage nach Ferienwohnungen oder Zweitwohnsitzen steigern.

• Nachhaltige Entwicklungen: Moderne Neubauprojekte mit Fokus auf Energieeffizienz und Nachhaltigkeit (z. B. in der Wohnlage „am Dobl“) ziehen umweltbewusste Käufer an.

Prognose

Der Immobilienmarkt in Wasserburg am Inn wird in den kommenden Jahren voraussichtlich weiterhin stabil bleiben, mit moderaten Preissteigerungen. Die Nachfrage nach modernen, barrierefreien Wohnungen und energieeffizienten Häusern wird steigen, während der Markt für Bestandsimmobilien in weniger zentralen Lagen möglicherweise stagniert. Der Ausbau der A94 könnte die Attraktivität der Stadt weiter erhöhen, indem die Fahrzeit nach München verkürzt wird, was besonders Pendler anzieht. Investitionen in Pflegeapartments und nachhaltige Neubauprojekte bieten gute Chancen für Kapitalanleger.

Langfristig könnte der demografische Wandel die Nachfrage nach kleineren, altersgerechten Wohnungen verstärken. Gleichzeitig wird die historische Altstadt weiterhin ein Magnet für Käufer bleiben, die den besonderen Charme von Wasserburg schätzen. Die Stadt hat das Potenzial, ihre Position als attraktiver Wohnstandort in der Region München zu festigen, sofern die Infrastruktur weiterentwickelt wird und das Angebot an Baugrundstücken wächst.

Fazit

Wasserburg am Inn bietet einen dynamischen und vielseitigen Immobilienmarkt, der von der historischen Altstadt über moderne Neubauwohnungen bis hin zu ländlichen Einfamilienhäusern reicht. Die Stadt verbindet eine hohe Lebensqualität mit guter Erreichbarkeit und einer familienfreundlichen Infrastruktur, was sie sowohl für Eigennutzer als auch für Investoren attraktiv macht. Trotz Herausforderungen wie begrenztem Angebot und steigenden Grundstückspreisen bleibt Wasserburg eine lohnende Alternative zu den teuren Immobilienmärkten in München und Umgebung. Mit einer stabilen Preisentwicklung und einer wachsenden Nachfrage hat die Stadt gute Aussichten für die Zukunft.

Umgebung von Wasserburg am Inn

Ganz weit vorne ist natürlich die kreisfreie Stadt Rosenheim mit circa 60.464 Einwohnern, innerhalb des gleichnamigen Landkreises, welcher diese nicht nur völlig umschließt, sondern zugleich dessen Verwaltungssitz stellt. Gefolgt von Kolbermoor (ca. 18.065), Bad Aibling (etwa 17.633), Bruckmühl (knapp 15.878), Raubling (11.500), Stephanskirchen (10.500) und Prien a.Chiemsee (circa 10.309), Feldkirchen-Westerham (10.900) Einwohner, präsentieren sich eine Reihe weiterer lebenswerter Ortschaften im Landkreis Rosenheim. Doch noch weitaus mehr Gemeinden und Märkte sind ebenfalls in der Region heimisch wie zum Beispiel Bad Endorf (rund 8.222), Bad Feilnbach (8.300), Tuntenhausen (7.100), Aschau (5.700), Großkarolinenfeld (ca. 7.123), Kiefersfelden (6.800), Bernau a.Chiemsee (etwa 6.588), Brannenburg (6.300), Rohrdorf (5.800), Neubeuern (4.300) oder Riedering (knapp 5.488), Oberaudorf (5.300) Einwohner. Ganz weit hinten, genauer gesagt auf den letzten Platz des Landkreises, ist die Gemeinde Höslwang zu finden, welche mit ihren rund 1.265 Einwohnern als die Rote Laterne bezeichnet werden darf.